Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

The Jackson Five

Wie Papa Joe die Kinder ganz nach oben brachte ★ Wie Michael Jackson zum King of Pop wurde

Die fünf Mitglieder der Jackson Five dpa

Exklusiv: Marlon Jackson bei OLDIE ANTENNE

HIER geht's zum Interview von Viktor Worms mit Marlon Jackson von The Jacksons - über die Kindheit mit Michael, die unglaubliche Karriere und natürlich das einmalige Konzert im Circus Krone!

Die Jackson-Story ist die Story des American Dream

Von ganz unten nach ganz oben. Mit allem, was dazugehört: Geld, Drama und viel harter Arbeit.

Wer verstehen will, wie Michael Jackson zum King of Pop aufsteigen konnte; wie vorher schon die Jackson Five Talentshows und Charts bis ganz nach oben stürmten; wie es kam, dass Jackie, Tito, Jermaine, Marlon und Michael als Gruppe funktionierten - der kommt nicht darum herum, auf das Leben von Joe Jackson zu schauen. Denn ohne Joe hätten die Jackson Five nicht 150 Millionen Platten verkauft und dann Michael, der erfolgreichste der Familie, nochmal irrwitzige 500 Millionen alleine.

Hier findet Ihr zwei Stories in einer, weil die eine ohne die andere nicht möglich wäre. Ihr könnt über diese Links direkt von einer zur anderen springen:

Die Geschichte der Jackson Five

Die Geschichte von Michael Jackson


Die Geschichte der Jackson Five

Mit Joe fing es an. Joe wurde 1929 in Arkansas geboren, einer dieser US-Bundesstaaten mitten im Land, mit viel Fläche und wenigen Bewohnern. Sein Vater war Lehrer und sehr streng. Als Joe 18 war, heiratete der Vater erneut und zog mit den Kindern nach East Chicago, einem Vorort der Millionenmetropole im Mittelwesten-Staat Indiana. 

Die High School schloss er nicht ab, sondern arbeitete in einem Stahlwerk in East Chicago. Sein Traum: Profi-Boxer. Er gewann einen Nachwuchswettbewerb. Joe heiratete früh, ließ sich schon nach einem Jahr scheiden und heiratete erneut - diesmal die Richtige namens Katherine.

Schuften in zwei Jobs

Im Januar 1950 kaufte er ein kleines Haus in Gary, Indiana, nicht weit weg von East Chicago, nur zwei Zimmer. Im Mai kam Kind 1 zur Welt, Maureen. Joe nahm einen Zweitjob als Kranfahrer an. Er war jung und brauchte das Geld, denn Schlag auf Schlag hatte er elf Kinder, davon zehn mit Katherine. 

Farbfernseher als Preis bei Talentshow

Als Joe merkte, dass die Söhne gern mit Musikinstrumenten spielten, änderte er seinen Plan. Er fing an, sie zu endlos langen Proben zu zwingen. Er schleifte sie zu Talentshows. Einmal gewannen sie einen zweiten Platz, wofür es einen Farbfernseher gab. Joe besorgte den Söhnen Engagements in Chicago. Da tragen sie unter dem Namen The Jacksons auf. Einmal brachte er sie nach New York für einen Auftritt im Apollo Theater. 1967 gab es den ersten Plattenvertrag mit dem unbekannten Label Steeltown in Indiana. Ihr Erstling hieß Big Boy mit Michael als Leadsänger, ein eher müder Song.


Ein Hit wurde Big Boy nicht. Aber hey: In Gary, Indiana, waren die Jacksons jetzt was Besonderes. Sie hatten ihre eigene Single rausgebracht, das war schon was. Die lokale Radiostation spielte den Song. Musik im Radio von Jungs, die man aus der Nachbarschaft kennt. Das war cool.

Noch cooler war, dass Joe den Schritt schaffte. Das keineswegs unbekannte, sondern höchst berühmte Motown Label nahm die Jacksons unter Vertrag. Joe verfrachtete die ganze Familie nach Los Angeles. Schon die erste Motown-Single Ende 1969 wurde ein USA-weiter Hit: I Want You Back. Binnen nur zehn Monaten hauten die Jackson Five, wie sie jetzt hießen, drei Alben und drei Nummer-1-Hits raus: ABC, The Love You Save und I'll Be There.


60er Hits

Der ultimative Webstream für alle, die die Musik der 1960er-Jahre lieben. Hits von The Beatles, The Rolling Stones, Bob Dylan, Jimi Hendrix, Janis Joplin u.v.m.!

Die besten Hits aus dem goldenen Zeitalter!

Gerade läuft:

70er Hits

Ein Jahrzehnt voller unvergesslicher Erinnerungen und voller unvergesslicher Musik.

Die besten Hits aus dem goldenen Zeitalter

Gerade läuft:

Die Geschichte des Michael Jackson

In den 1970er Jahren startete dann Michael als Solokünstler. Er brachte vier Alben heraus und entwickelte sich zu einem Teenie-Idol. Er schrieb Songs am Fließband, für sich selber und für die Gruppe, die sich wieder umbenannte in The Jacksons. 

1977 ging Michael nach New York. Die Stadt wirkte auf ihn wie eine riesige Inspiration. Er spielte in einem Musical-Film mit, der floppte, ihn aber mit Quincy Jones zusammenbrachte. Die Nächte verbrachte er im legendären Sudio 54, wo er zum ersten Mal Hiphop hörte. In New York begann auch seine Obsession mit seinen Schönheitsoperationen. Mit einer Nasenkorrektur fing es dort an.

Ab jetzt: Nur noch Superlative

Sein fünftes Soloalbum Off the Wall erschien 1979 und brachte ihm vier Top-10-Hits in den Charts. Es verkaufte sich 20 Millionen Mal und brachte ihm Preise ein, darunter einen Grammy als bester R&B-Sänger. 

Anfang der 1980er nahm er Songs mit Freddie Mercury und Mick Jagger auf. 1983 kam Thriller auf den Markt und war das meistverkaufte Album des Jahres weltweit. Sieben Singles schafften die Top 10, darunter Billie Jean, Beat It und Wanna Be Startin' Somethin. Für Billy Jean bekam er seinen ersten Emmy-Award.

Sauerstoff, Schmerzmittel, Schönheits-OPs

Billie Jean war auch der Song, aus dem Michael Jackson ein Jingle für eine hochbezahlte Pepsi-Kampagne machte. Es folgten Welttournéen und Produktionen mit anderen Top-Künstleren: Lionel Ritchie ("We Are the World", die meistverkaufte Single aller Zeiten) oder Paul McCartney. 

Das war auch die Zeit, als Michael Jackson Schlagzeilen für seine Marotten und seine Optik produzierte. Schlafen im Sauerstoffzelt. Schönheits-OPs. Zu seiner Tour nach Japan reiste er mit seinem Schimpansen Bubbles. 

Manischer Perfektionismus

Für sein Album Bad ließ er sich fünf Jahre Zeit. Er produzierte es in seinem eigenen Studio in seinem Haus in Hayenhurst. Er schrieb manisch einen Song nach dem anderen und produzierte rund um die Uhr. Am Ende hatte er eine Auswahl von 60 Songs. Die Verkaufbarkeit war ein Kritierium, ein anderes die absolute Originalität. Er wollte Sounds, die vorher noch nie jemand geliefert hatte. Zentrales Instrument war ein Synclavier. mit dem er etwa den Einstieg zu Dirty Diana spielte.

Mit den Demos ging er zu Quincy Jones und Bruce Swedien. Die beiden Produzenten machen sich an den Feinschliff und arbeiten mit 800 Tonspuren für das Album - exorbitanter Aufwand. Die Plattenfirma wurde ungeduldig. Die Gesangsaufnahmen zogen sich hin. Michael Jackson wiederholte jeden Take ungezählte Male. Sein Perfektionismus war manisch.

Mehr Erfolg als ein Mensch verkraften kann

Er lieferte die fertigen Tracks exakt mit Ablauf der Deadline. Bad toppte alle bisherigen Erfolge. Die Auskopplungen I Just Can't Stop Loving You, Bad, Make Me Feel, Man in the Mirror und Dirty Diana wurden allesamt Nummer-1-Hits. Es gab Grammys und andere Preise. Verkauft wurden um die 50 Millionen Exemplare. Die folgende Welttournée war Top Thema in allen Medien und natürlich überall ausverkauft.


80er Hits

Hier werden Erinnerungen wach!

Der Kultsound eines Jahrzehnts

Gerade läuft:

90er Hits

Tanzende Boybands, die Mädels den Kopf verdrehen, Sprechgesang und Discodance.

Das Beste aus den 90ern

Gerade läuft:

Michael Jacksons Erfolg war überirdisch, vielleicht zu viel für einen Menschen. Er wurde immer wunderlicher. Sein Anwesen baute er zum Märchenpark "Neverland" um. Er umgab sich mit Kindern und unterstützte sie, geriet aber auch unter den Verdacht des Kindesmissbrauchs. Seine Ranch wurde durchsucht. Bizarre Züge hatte auch seine Ehe mit Lisa Marie Presley. Er wurde süchtig nach Schmerzmitteln und Einschlafhilfen. Sein Leibarzt war ständig in seiner Nähe und hatte stets probate Mittel bei sich.

Papa Joe überlebt Sohn Michael um neun Jahre

Vier Jahre arbeitete er an seinem zehnten Album Invincible, auch das ein Welterfolg. Mit geschätzt 1 Milliarde Gesamteinnahmen war Michael Jackson der wahrscheinlich erfolgreichste Musiker aller Zeiten. Er starb am 25. Juni 2009 mit nur 50 Jahren an einer Überdosis des Opiats Propofol.

Sein Vater Joe, der seine Kinder zu Musikern machte und damit den Grundstein für Michaels Erfolg legte, überlebte ihm um neun Jahre. Joe starb 2018 mit 89 Jahren.