Bee Gees: Die Kings der Disco-Ära
Wie die Bee Gees Disco-Musik zum globalen Trend machten ★ Wie sie im Schatten der Beatles starteten und dann selber ganz groß wurden ★ Die Bee-Gees-Story
Die Isle of Man ist eine kleine Kanalinsel und Teil des Vereinigten Königreichs. Da wurde am 1. September 1946 Barry Gibb geboren und am 22. Dezember 1949 seine beiden Zwillingsbrüder Maurice und Robin. Die Familie zieht zuerst um nach Manchester. Dann zieht die Familie wieder um, nach Australien. Und die Bee Gees starten ihre Weltkarriere.
Als Kinder mit 9 und 11 Jahren bekommen sie eine halbstündige wöchentliche Show bei einem Fernsehsender in Brisbane. Mit der werden sie bekannt. Sie fangen an, professionell Musik zu machen. Im Januar 1963 erscheint ihre Single Coal Man und wird in Australien Nummer 1.
Der Beatles-Manager führt sie zum ersten Welthit
Im Februar 1967 kehren sie nach England und landen von dort ihren ersten Riesenhit, der in Großbritannien und in den USA in die Charts einsteigt: New York Mining Desaster 1941. Sie hatten vorher ein paar ihrer Aufnahmen an Beatles-Manager Brian Epstein geschickt. Der nimmt sie in seine Agentur auf. Den Song haben sie im Treppenhaus des Studios geschrieben, unmittelbar vor der Aufnahme. Es ist ihr erster Titel, der sich mehr als eine Million mal verkauft. Weitere folgen, der erfolgreichste ist Massachusetts, der sich fünf Millionen Marl verkauft. Die Bee Gees sind fleißig wie die Ameisen. Bis 1968 haben sie mehr als 300 Songs geschrieben.
1967 lernen sich Epstein und der australische Producer und Künstleragent Robert Stigwood kennen. Die beiden fusionieren. Stigwood übernimmt von Epstein das Management der Bee Gees. Das war dann fürwahr folgenreich: Denn Stigwood ist es, der Jahre später Knall auf Fall den Film Night Fever in Auftrag gibt und dann zufälligerweise die richtigen Musiker an der Hand hat.
Gleich der erste Disco-Song wird eine Nummer 1
Bis dahin vergeht aber noch etwas Zeit. Ab 1970 spielen die Bee Gees psychedelisch geprägte Songs - Flower Power lässt grüßen - oder Balladen. Große Erfolge bleiben aus. Dann treffen sie Eric Clapton, der ihnen rät, in die USA zu ziehen. 1975 siedeln sie um nach Florida. Stigwood überredet sie, die Balladen zu lassen und stattdessen tanzbarere Musik zu schreiben. Die Bee Gees sind auch damit sofort erfolgreich: Gleich der erste Disco-Titel, Jive Talking, wird ein Nummer-1-Hit.
Stayin' Alive und Night Fever: Nr 1 und Nr. 2 der US-Charts
Richtig riesig wird es aber erst mit Stigwoods Idee, die heiligen Disco-Rituale der Samstagnacht zu verfilmen. Die Bee Gees steuern einen wesentlichen Teil des Soundtracks bei. Rings um den Film entsteht ein globaler Hype. In den USA stehen wochenlang zwei Bee-Gees-Hits auf den Plätzen 1 und 2: Stayin' Alive und Night Fever.
Anfang der 1980er Jahre sind die drei ausgebrannt. Es gibt Streit. Sie überwerfen sich und gehen vorerst ihrer Wege. Sie liefern Songs für andere Künstler, darunter Dionne Warwick, Dolly Parton oder Kenny Rogers. Barry produziert drei Solo-Alben. 1985 nimmt Diana Ross ein Album mit Songs auf, die die Bee Gees für sie schrieben. Barry Gibb war ihr Co-Producer.
1987 schaffen sie mit E.S.P. wieder ein weltweites Comeback und bleiben erfolgreich. Mit 120 Millionen verkauften Tonträgern (lt. Joseph Murrells in Million Selling Records) bleiben Sie eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Bands der Musikgeschichte.
Die beiden Zwillinge sterben 2003 und 2012. Barry, der älteste, lebt in Miami.